Historie: Katastrophenhilfe

Von der Not zum täglich Brot
Historie: Die Hess GmbH als nationaler und internationaler Katastrophenhelfer

Zwischen 1990 und 2009 war die Hess GmbH gleich in fünf Fällen als Katastrophenhelfer nach Orkanen tätig. Grund waren die gute maschinelle Ausstattung und vor allem auch die forstwirtschaftliche Expertise unseres Teams. Ein Rückblick.

Wiebke, Lothar, Erwin, Kyrill, Klaus. Namen, die bei uns aus gutem Grund gemischte Gefühle auslösen. Denn diese Orkane, die im wahrsten Sinne des Wortes „katastrophale“ Auswirkungen für die jeweilige Region hatten, waren die Ursache für einige unserer größten Projekte. Denn die Schäden, die durch einen Orkan entstehen, müssen fachmännisch und mit dem nötigen, teils riesigen, Equipment bearbeitet werden.

Und so sind wir auch stolz darauf, dass wir in mehreren Fällen und vor allem auch weit über die deutsche Landesgrenze hinaus hinzugezogen wurden, als die regionalen Kräfte an ihre Kapazitätsgrenzen stießen und nicht mehr alle Arbeiten durchführen konnten.

Hier einige Impressionen von unserer Katastrophenhilfe sowie eine Zusammenfassung der einzelnen Orkane.

Orkan Wiebke (1990)
Orkan Wiebke fegte in der Nacht zum 1. März 1990 über Mitteleuropa hinweg und war Teil einer Orkanserie. Besonders stark traf es Süddeutschland. In nur wenigen Stunden wurden riesige Waldflächen verwüstet, Millionen Festmeter Holz fielen. Die Schäden stellten Forstbetriebe vor enorme Herausforderungen in Aufarbeitung, Lagerung und Wiederaufforstung.

Orkan Lothar (1999)
Lothar erreichte am 26. Dezember 1999 mit Windgeschwindigkeiten über 250 km/h Mitteleuropa. Besonders betroffen waren Frankreich, die Schweiz und Südwestdeutschland. Innerhalb weniger Stunden zerstörte er jahrzehntelang gewachsene Wälder. Die Folgen waren chaotisch: entwurzelte Bäume, überfüllte Lagerplätze und eine enorme Käfergefahr in Folge des Sturmholzes.

Orkan Erwin (2005)
Erwin, auch als „Gudrun“ bekannt, zog Anfang Januar 2005 über Nordeuropa hinweg. Der Orkan richtete vor allem in Skandinavien und Norddeutschland schwere Waldschäden an. In Schweden und Dänemark fielen über 70 Millionen Festmeter Holz. Auch in Norddeutschland wurden weite Waldflächen zerstört. Die Aufarbeitung dauerte Monate und führte regional zu einem drastischen Preisverfall beim Holz.

Orkan Kyrill (2007)
Kyrill wütete am 18./19. Januar 2007 in fast ganz Europa. Mit Böen über 200 km/h traf er besonders NRW, Hessen, Bayern und Thüringen. In Deutschland fielen rund 35 Millionen Festmeter Holz. Ganze Waldbestände wurden vernichtet. Kyrill machte die Anfälligkeit von Monokulturen sichtbar und führte in vielen Regionen zu einem Umdenken im Waldumbau und der Risikoprävention.

Orkan Klaus (2009)
Klaus traf am 24. Januar 2009 Südfrankreich, Nordspanien und Teile Südwestdeutschlands. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h verursachte er große Waldschäden. Besonders betroffen war die Region Aquitanien in Frankreich mit rund 40 Millionen Festmeter Sturmholz. Auch in Deutschland führte Klaus zu regionalen Schäden, insbesondere in grenznahen Waldgebieten.